Freiberuflich arbeiten
Immer mehr Berufstätige entscheiden sich freiberuflich zu arbeiten, denn vieles macht die Freiberuflichkeit attraktiv. Freiberufler können ihre Arbeitszeit zum größten Teil selbst planen, sich einen Schwerpunkt setzen, sie können Projekte ablehnen und müssen nicht mit ihren Kollegen um freie Tage und Urlaubszeiten kämpfen. Als Freelancer unterwegs zu sein, birgt aber auch einige Risiken. Wer sich jedoch gut informiert und weiß, was er machen möchte, dem sollten keine Hürden im Wege stehen.
Beliebt wir niemals zuvor
Freiberuflich zu arbeiten, ist beliebt wie nie zu vor und schon lange nicht mehr nur der kreativen Branche vorbehalten. Zum einen liegen die Gründe dafür in der schwierigen wirtschaftlichen Situation der letzten Jahre, zum anderen suchen besonders junge Menschen nach einer freieren und selbstbestimmteren Arbeitszeit und entscheiden sich aus diesem Grund für die Freiberuflichkeit. Aber auch Unternehmen haben sich geändert: Statt feste Stellen anzubieten, suchen sie immer häufiger nach flexiblem Arbeitskräften und Experten, für nur eine Projektdauer.
Die Einstellung entscheidet
Nicht jeder ist vom Charakter als Freelancer geeignet. Wer viel Wert auf Sicherheit und ein geregeltes Einkommen legt, der sollte sich nicht als Freiberufler versuchen, denn als Selbstständiger ist man oft mit unsicheren Zeiten konfrontiert. Freiberufler müssen sich ständig um neue Projekte bewerben und ihre Fähigkeiten so gut verkaufen, dass sie sich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Ordentliche gepflegte Netzwerke können bei der Projektsuche sehr vorteilhaft sein. Zudem ist es wichtig sich auf ein Spezialgebiet zu konzentrieren und als Experte auf diesem Gebiet zu arbeiten. Hier liegt die Attraktivität von Freelancern für Unternehmen. Da freiberufliche Mitarbeiter schon an unterschiedlichen Projekten gleichen Typs mitgearbeitet haben, können sie im Unterschied zu Festangestellten nicht nur einen großen Erfahrungsschatz, sondern auch eine Menge Soft Skills vorweisen, von dem das Unternehmen profitieren kann. Es wird von ihnen jedoch auch eine hohe Flexibilität erwartet.
Disziplin ist das A und O
Wer als Freiberufler tätig ist, sollte gut diszipliniert sein und eine gesunde Arbeitsmotivation vorweisen können. Einen gut geplanten Tag sind das A und O, trotzdem kann es immer wieder vorkommen, dass aufgrund der unterschiedlichen Auftragslage in der einen Woche nur zehn Stunden und in der nächsten dafür sechzig Stunden gearbeitet werden müssen. Dennoch sollte auch mindesten ein freier Tag zur Erholung mit eingeplant werden. Ferner sollten sich Freelancer einen übersichtlichen Finanzplan mit Einnahmen, Ausgaben und steuerrelevanten Kosten machen.
Alles was Recht ist nicht vergessen
Freiberufler sind verpflichtet sich als freiberuflich zu melden und ihr Einkommen zu versteuern, sonst gilt ihre Tätigkeit als Schwarzarbeit. Eine Gewerbeanmeldung ist in den meisten Fällen jedoch nicht nötig. Selbstständige sind in der Regel nicht versicherungspflichtig, es ist jedoch sehr ratsam sich entweder privat oder gesetzlich zu versichern. Auch sollte jeder Freiberufler unbedingt über eine Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Haftpflicht nachdenken. Für einige Berufsgruppen, wie Journalisten, Künstler oder Autoren gibt es Vereinigung, deren Beitritt sich lohnt, wenn es sich zum Beispiel um Urheberrechte handelt.
Fazit
Wer freiberuflich tätig sein möchte, sollte sich dies also gut überlegen. Es wird empfohlen, sich mit anderen Freiberuflern auszutauschen und sich gründlich über die Lage des eigenen Berufsfeldes auf dem Arbeitsmarkt zu informieren. Wer jedoch mehr Selbstbestimmung und Freiheiten in seinem Arbeitsleben erwartet, für den ist die Freiberuflichkeit eine gute Alternative zur Festanstellung.